Warum / Wie den Strom-Anbieter wechseln?

Durch | 8. Dezember 2008

Die ständig steigenden Energiepreise und die Ohnmacht der Politik, etwas dagegen zu tun, zwingen den Verbraucher zum Handeln. Die einzige Möglichkeit, wie der Verbraucher bei steigenden Strompreisen reagieren kann, ist der Wechsel des Anbieters. Das ist bereits seit 1998 möglich. Trotzdem machen davon noch viel zu wenig Verbraucher Gebrauch (ca. 5 %).

Ein Wechsel ist sehr unkompliziert. Im Internet werden in einen der vielen Strom Tarifrechner die eigenen Verbrauchsdaten und die Postleitzahl angegeben und sofort werden die möglichen Anbieter der Region angezeigt. Neben der Auswahl des kostengünstigsten Anbieters sollten auch die Kündigungsfristen und eventuell Preisgarantien beachtet werden. Die Zahlung per Vorkasse für ein Jahr kann günstig sein, bei einem Konkurs des Versorgers ist das Geld dann allerdings wohl verloren. Wird das per Vorkasse bezahlte Strom-Limit überschritten, kann es zu teuren Nachberechnungen kommen die unter Umständen vom Preis wesentlich ungünstiger ausfällt. Hier sollte man unbedingt auf den Tarif bei Überschreitung des Limits achten oder sehr sicher sein das es zu keiner Überschreitung kommen wird.

Am einfachsten ist der Online-Wechsel des Stromanbieters. Hat man über einen Tarifrechner den neuen gewünschten Anbieter gefunden werden in der Regel 2 Möglichkeiten zum Vertrag angeboten. Ein direkter Online-Abschluss, die Vertragsdaten werden dann ebenfalls per Post zugesendet. Oder man läßt sich die Vertragsdaten direkt per Post zuschicken, was die Zeit bis zum Wechsel natürlich verlängert.

In der Regel war das für den Verbraucher alles. Der neue Stromanbieter kümmert sich um alle Formalitäten und nimmt Kontakt mit dem alten Anbieter auf. Dieser wird noch die Zählerstände abfragen und die Endabrechnung vornehmen. Nach Ablauf der Kündigungsfrist erfolgt dann automatisch die Belieferung vom neuen Energielieferanten. Die Dauer der Kündigungsfrist ist vom alten Stromvertrag abhängig. Bei Strompreiserhöhungen steht dem Kunden ein Sonderkündigungsrecht zu.

Für den Kunden, der wechselt, gibt es überhaupt kein Risiko für einige Zeit ohne Strom da zu stehen. Der regionale Stromanbieter ist gesetzlich verpflichtet weiterhin Strom zu liefern. Selbst wenn der ausgewählte Anbieter aus irgendeinem Grund nicht liefert oder der Vertrag doch nicht zustande kommt ist der Stromkunde also immer auf der sicheren Seite.